1840 Johann Görres traduit correctement Agobard


Die Entwicklung der dämonischen Mystik ans diesem Grund hervor.
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  Im Beginne des neunten Jahrhunderts sehen wir nun den heiligen Agobard, Erzbischof von Lyon gegen den Glauben an die Wettermacherei in einer eigenen Schrift austreten. 1) « In diesen Gegenden, so hebt er an, glauben beinahe alle Menschen, Edle und Unedle, Städder und Laudleute, Alte und Junge, Donner und Hagel könne durch der Menschens Zuthun hervorgerufen werden; denn sie rufen Alle aus, so wie sie einen Donnerschlag hören und einen Blitz aufwecken sehen: das ist ein gemachtes Wetter (aura levaticia);« Fragt man sie, was-ein gemacht Wetter sey? dann erwiedern Einige mit Betretenheit, Andere mit Zuversicht, wie es die Art unwissender Leute ist: es sey ein solches, das die Beschwörungen der Wettermacher hervorgerufen. Darum rufe man auch sogleich: verwünscht sey die Zunge, die Vergleichen ausgesprochen, möge sie erdorren und ausgerissen werden, die solches gethan! Einige seßen auch hinzu: sie kennten solche Wettermacher, die allen Hagel, der weitum in einer Gegend niederfalle, uber einen unfruchtbaren Wald, oder auch eine Kufe, unter welcher der Befchwörer verborgen sitze, zu leiten wüßten. Ofter haben wir diese Reden von Solchen vernommen, die sagten, « wie sie wüßten, daß dergleichen an gewissen Orten vorgefallen; noch aber haben wir von keinem gehört, der bezeugt, daß er dergleichen selbst, mit angesehen. Einst wurde mir von Einem erzählt, der sich als Augenzeuge angegeben; ich ließ daher nicht ab, bis ich ihn selbst aufgefunden. Wie ich aber nun mit ihm von der Sache redete , und er auf der Aussage zu bestehen schien, beschwor ich ihn mit vielen Bitten, ihm zugleich in’s Gewissen redend, daß er nichts aussage, als was wirklich in der Wahrheit gegründet sey. Nun bestand er zwar fortdauernd darauf, daß Alles wahr sey, nannte auch den Menschen und Zeit uud Ort; gestand aber zugleich, er sey zu der Zeit nicht zugegen gewesen." Er bringt nun sehr verständige Gründe gegen diesen Glauben bei, der das wundersame und furchtbare Werk der Gottheit Gott wegnehme, und es den Menschen zueigne. An anderem Orte führt er an: "wie, als vor wenig Jahren ein Viehsterben eingerissen, die Sage sich verbreitet , Grimoald, der Longobardenherzog von Benevent, habe aus Feindschaft gegen Carl den Großen, Menschen mit einem Pulver ausgesendet, das sie uber Felder, Berge, Wiesen ausgestreut, und in die Brunnen geworfen, und damit das Vieh vergiftet. Aus dieser Ursache seyen Viele , wie er selbst Augenzeuge gewesen, ergriffen, Einige getödtet, manche Andere aber , auf Bretter gebunden, in die Flüsse geworfen worden. Und was das Wundersamste gewesen, die Ergriffenen hätten gegen sich selber Zeugnis gegeben, wie sie ein solches Pulver besäßen und es ausgestreut." Auch gegen diese Sage, die beinahe von Allen geglaubt worden, so daß nur Wenige gewesen, denen sie abgeschmackt vorgekommen, erklärt er sich mit guten Gründen. Endlich erwähnt er denn auch der Sage von den Wunderschiff, das aus dem Lande Magonia in den Wolken herabgesegelt komme, und die Früchte, die durch Hagelschlag und Unwetter verderben, bei den Wettermachern auslösen, und sie in jenes Land hinüberführen. Man hatte, wie der Erzbischof selbst Zeuge war,·drei Männer und eine Frau, As Solche, die aus den Wolken gefallen, verhaftet und sie vor die Gemeinde gebracht, um sie zu steinigen; nur mit Mühe sey zuletzt die Wahrheit durchgedrungen.


SOURCE: J.Görres, Die Christliche Mystik, Regensburg, 1840, tome 3, p. 47

Remarques:

Pour la traduction voir l'édition française de 1855 par Charles Sainte-Foi.

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